Vortrag von Bianca Zerobin, Innsbruck:
Zillertaler Granat – Der rote Edelstein unter dem Blickwinkel der Mineralogie, Archäologie und Geschichte

Gepochter Granat bei der Klauberhütte am Rossrugg im Zemmgrund (Zillertal) auf 2.600 m ü. A. (Foto: B. Zerobin).

Im 19. Jahrhundert wurde in den Zillertaler Alpen roter Granat als Edelstein abgebaut. Dieser fand seine Abnehmer bei den Edelsteinschleifern in Böhmen und im Schwarzwald. Ein im Sommer 2021 gestartetes interdisziplinäres Forschungsprojekt, das von der ÖAW im Rahmen des Programms „Heritage Science Austria“ und dem Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck gefördert wird, untersucht die materiellen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Zillertaler Granatgewerbes und seine überregionale Vernetzung. Hierzu wurden an der Universität Innsbruck drei Dissertationsstellen in den Fächern Archäologie, Geschichte und Mineralogie eingerichtet. Beteiligt sind das Tiroler Landesarchiv, der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen sowie Nachfahren der Granathändler und ein Chronist aus dem Zillertal (Citizen Scientists). Während sich die mineralogischen Untersuchungen mit den Granatvorkommen sowie mit der Provenienzanalyse von historischen Schmuckgranaten befassen, konzentriert sich die historische Arbeit auf die Sichtung und Auswertung handschriftlicher Dokumente aus dem Nachlass der Granathändler. Archäologische Feldforschungen haben die Rekonstruktion der ehemaligen Infrastruktur im Hochgebirge zum Ziel (Abbaue, Granatarbeiterhütten, Aufbereitungsanlagen u.a.). Hierbei spielen Klimaschwankungen und Gletscherbewegungen im 19. Jahrhundert eine besondere Rolle. Im Fokus des Projektes stehen die Dokumentation und Bewahrung des kulturellen Erbes des von Ludwig v. Hörmann 1877 als „Kleinindustrie in den Alpen“ bezeichneten Granatgewerbes. Die Referentin B. Zerobin ist seit mehreren Jahren als Doktorandin diesem interessanten, interdisziplinären Projekt beteiligt.

Granate von der Granathütte am Roßrücken Zillertal Bb 4,5 cm

Granat auf Matrix Zillertal Samml&Foto Hanke Bb 15 cm

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Zum Vortrag bei den Allgaier Stoiklopfern in Kempten, Kleiner Kornhausplatz 1 im 2. Obergeschoss sind Gäste herzlich willkommen.

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Weiterhin zwingt uns die von Corona ausgehende Gefahr zu größter Vorsicht – deswegen bitte unbedingt beachten:

Unser Abstands-und Hygienekonzept wird zwar regelmäßig an die geltenden Vorschriften angepasst… ABER – der Schutz unserer Besucher ist und bleibt uns wichtig. Aus diesem Grunde können die für unsere Vereinstreffen geltenden Regeln gegenüber der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (in der jeweils gültigen Fassung) weitergehende bzw. schärfere   Einschränkungen enthalten.

Folgende Regelungen bleiben (auf Basis des Hausrechts) in den Vereinsräumen b.a.w. bestehen:

• Eine FFP-2-Maske ist immer mitzuführen.  Bei Überschreiten einer definierten Anzahl an Anwesenden wird der Versammlungsleiter alle Anwesenden auffordern, die FFP2-Maske auszusetzen und dauerhaft zu tragen. Personen, die keine FFP-2 Maske mitführen müssen in diesem Fall den Raum verlassen.