Gesteine aus der Trias

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Die Gesteine aus der Trias sind die ältesten im Allgäu erhaltenen.

Alpiner Buntsandstein

Der alpine Buntsandstein besteht überwiegend aus rundlichen Quarzkörnern, die durch Eisenoxyde ihre Farbe erhalten und durch feinkörnigen Quarz verbacken wurden. Er ist im Allgäu nur sehr selten erhalten. Lediglich im Bereich des Iselers oder des Imberger Horn können sie in Schuttfächern aufgelesen werden.

Alpiner Muschelkalk

Er entstand in der mittleren Trias, während des Anis, durch sich in tiefen Meerwasser ablagernden Kalkschlamm. Oftmals zeigen diese Schichten ein Wellenmuster. Gelegentlich werden hier Fossilienreste von Seelilien oder Brachiopoden gefunden. Im Allgäu können wir den Muschelkalk nur im östlichen Bereich, etwa am Falkensteinzug oder an wenigen Stellen in den Ammergauer Alpen beobachten.

Partnachschichten

Schiefrige Ton- und Mergelgesteine (welche anhand des Kalkanteils im Mergel unterschieden werden) bilden die Partnachschichten. Sie entstanden aus Tonbestandteilen, welche durch Flüsse ins Meer gelangten und später unter Druck verfestigt wurden. Sie wurden vermutlich im Ladin, der Mitteltrias abgelagert. Nur selten können größere Fossilien gefunden werden. Zeitweise werden diese Schichten von hellen, erosionsanfälligen Übergangskalken getrennt oder überdeckt. Man findet die Partnachschichten am Falkensteinzug oder in den Vilser Bergen.

Wettersteinkalk

Der Kalkstein entstand in den Riffen der Schelfmeere mit ihren zahlreichen Lebensformen. Häufig finden sich Überreste von Schwämmen und Korallen, welche bevorzugt auf den Kalkskeletten ihrer Vorgänger siedelten. Besonders im Bereich vom Gimpel bis zum Säuling sind Wettersteinkalke zu finden.

Raibler Schichten

Die Raibler Schichten sind eine Folge verschiedener Sedimente aus der Oberen Trias. Nach Absterben der Riffe des Wettersteinkalks begannen die Flüsse Quarzsande und Schlamm in die Meeresbecken abzulagern. Durch mehrfachen Meeresrückzug und -vorstoß entstand der Wechsel der verschiedenen Schichten. In flachen Meeresbereichen lagerten sich die Sedimente ab (z.B. am Gaichtpass) und bildeten Sandsteine. Als das Wasser immer salzhaltiger wurde, bildeten sich dann die typischen Rauhwacken und Zellendolomite mit Salz- und Gipseinschlüssen.

Hauptdolomit

Der Hauptdolomit bildet die oberste Gesteinsschicht der Allgäuer Alpen. Der Dolomit ist im Vergleich zum Kalkstein härter und spröder. Aufgrund dessen bestehen alle hohen und felsigen Berggipfel vom Aggenstein bis zum Widderstein am zentralen Hauptkamm daraus. Er entstand in der Trias, in den subtropischen Wattenmeeren, mit denen nur wenige Lebensformen wie z.B. Blaualgen zurecht kamen. Letztere gelten als die Quelle für das Magnesium im Dolomit.

Plattenkalk

Oftmals geht der Dolomit in Kalkgestein über, das eine deutliche Schichtung aufweist und Plattenkalk genannt wird. Durch die im Nor deutlich sauerstoff-reicheren Meere und somit günstigeren Lebensbedingungen sind recht häufig gut erhaltene Fossilien zu finden. Der Plattenkalk ist in Bayern überwiegend aus dem Raum Solnhofen bekannt, kommt aber auch im Allgäu vereinzelt vor.

Kössener Schichten

Die Gesteine der Kössener Schichten aus der gleichen Periode liegen heute unter dem Hauptdolomit. Da sie sehr reich an Fossilien sind, bilden sie einen Anziehungspunkt für den Paläontologen. Auch sie bestehen aus einem Wechsel von dunklen Mergeln und gelblichen Kalken. Die Mächtigkeit beträgt meist unter 100 m.

Rhätolias-Riffkalk (Oberrhätkalk)

Gegen Ende der Trias konnten sich aufgrund deutlicher Verbesserung der Wasserqualität größere Korallenriffe bilden. Es entstanden helle Kalke, welche leicht mir dem Wettersteinkalk verwechselt werden können. Auch die Oolithkalke gehören zu diesem Abschnitt. Viele harte Felsstufen des Allgäuer Hauptkamms sind daraus gebildet.

Schattwalder Schichten

Die Grenze zum darauffolgenden Jura ist nicht immer eindeutig – an manchen Stellen bildeten sich dunkel gefärbte Tonsteine.

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