Stromboli – Terra de Dio

Wieder mal „volles Haus“ am 28..09.2024 beim Vortrag von Dr. Alfred Wassermann zum Thema „Stromboli“, das weit hinaus geht über die aktuell hohe Aktivitätsphase des dortigen Vulkans.

Der Stromboli, Foto Wassermann

Schon die geologische Entwicklung der Insel im über 2000 m tiefen Meer nördlich von Silzilien war spektakulär. Sie hob sich als letzte der Äolischen Inseln vor ca. 40000 Jahren in mehreren Schüben von großen Ausbrüchen bis auf ihre heutige Höhe von 924 m. Ihre Besiedlung begann vor ca. 7000 Jahren, und ihre Bewohner erlebten und erlitten wechselnde Herrschaften von Griechen, Römern, Arabern, Normannen mit Unterdrückung, Versklavung und beinahe Ausrottung, aber auch wirtschaftlich erfolgreiche Zeiten, z.B. durch den Handel mit Obsidian, durch den Anbau von typischen mediterranen Früchten auf dem fruchtbaren vulkanischen Boden bei allerdings geländebedingt recht enger Vegetations-, Bewirtschaftungs- und Siedlungszone und aktuell durch den Tourismus.

Ausbruch des Stromboli bei Nacht, Foto Wassermann

Bedroht waren sie dabei immer wieder von heftigen Ausbrüchen, Ascheregen, pyroklastischen Strömen, Flankenabbrüchen und in deren Folge von Tsunamis. Kein reiner Genuss für die Bewohner dort zu leben. Höchst attraktiv allerdings für Touristen, die die fast ununterbrochenen und meist relativ harmlosen Auswürfe glutflüssiger Lava-Fetzen vor allem in der Nacht bewundern.

Und ebenso attraktiv für den Referenten, den geologie-interessierten Diplom-Mineralogen Dr. Alfred Wassermann, der in vielen Besuchen der Insel reiches Wissen gesammelt hat und im Vortrag eindrucksvolle Bilder und Videos von Lava-Flüssen, z.B. auf dem Steilhang „Sciara del Fuoco“, der Feuerrutsche, und explosionsartigen und fauchenden Ausbrüchen präsentieren konnte zur Faszination des Auditoriums.

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