Mehr GEO in die Schule!

Ohne Geowissenschaften wird der Klimawandel scheitern.

GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung und DVGeo sind der Meinung : Geowissenschaftliche Inhalte müssen im Schulunter­richt einen höheren Stellenwert erhalten, um den globalen Herausforderungen besser begegnen zu können.  D’Allgaier Stoi’klopfer unterstützen dieses uneingeschränkt!

Klimatische Entwicklungen unserer Zeit stellen Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Besonders die junge Generation setzt sich für einen notwendigen Wandel ein.  Was in der Diskussion jedoch oft zu wenig beachtet wird, ist dass für diesen Wandel eine Unmenge an Rohstoffen notwendig ist und in der Zukunft noch mehr sein wird. Nur ein Beispiel: Es ist wenig wahrscheinlich, dass das für die Umstellung auf E-Fahrzeuge  notwendige Kupfer (und weiteren (Edel-)Metalle) auf der Erde bisher in ausreichender Form zur Verfügung stehen.  Es gilt also, die noch fehlenden Ressourcen aufzufinden.

Und hier beginnt das Problem: zum Auffinden dieser Ressourcen braucht unsere Gesellschaft Geowissenschaftler (Geologen, Geophysiker, Mineralogen usw…). Leider schwindet heutzutage das Interesse der Schüler und Studenten an diesen Interessanten Berufen immer mehr – ja, es werden aus sog. Rationalisierungsgründen oftmals Lehrstühle nicht nachbesetzt und anschl. gestrichen (und somit das Desinteresse gefördert). Bereits in den Grund- und Hauptschulen und Gymnasien findet sich kaum noch ein Lehrer, der Interesse an diesem wichtigen Bereich der Bildung hat. Als Konsequenz ist anzunehmen, dass in Bälde kaum noch ein mündiger Bürger das für die notwendigen politischen Diskussionen erforderliche Hintergrundwissen besitzen wird.

Die Geo-Union Alfred-Wegener-Stiftung und der Dachverband Geowissenschaften haben daher das Positionspapier Mehr Erdsystemwissen in die Schule veröffentlicht. Um eine angemessene erdsystemwissenschaftliche Bildung zu erreichen, empfehlen GeoUnion und DVGeo das Lehrfach Geographie nachhaltig zu stärken. Notwendig sind u.a.

  • konsequente Neuorientierung der Lehrpläne/Bildungspläne der Bundesländer durch Einbindung geowissenschaftlicher und geodidaktischer Fachexpertise in die Lehrplan­kommissionen,
  • klar formulierte Sonderstellung der Geographie an der Schnittstelle von natur- und gesell­schaftswissenschaftlichem Bildungsbereich und konsequente Einbindung in bildungspolitische MINT-Strukturen,
  • Fixierung von zwei Wochenstunden selbstständig unterrichteter Geographie über alle Jahrgangsstufen hinweg und echte Wahlfreiheit in der Sekundarstufe II,
  • Kenntnisse über Inhalte und Methoden der Erdsystemforschung in der Lehrkräfteausbildung.

Eine ausführlichere Darstellung ist im Positionspapier zu finden, das wir Ihnen unten zur Lektüre nicht vorenthalten wollen. Aus Sicht der VFMG sollte eine geowissenschaftliche Grundformation im Studium bzw. in der Ausbildung eines jeden Lehrers und Lehrerin zur Plicht gehören.

Während sich dieses Positionspapier primär an Politik, Kultusministerien und Lehrkräfte wendet, will die VFMG mit unter der Rubrik „Junge Sammler“ versuchen, jungen Leuten einen Einblick in einige Bereiche der Geowissenschaften geben.  Diese Seiten sollen immer weiter ausgebaut werden – wobei wir gerne auf die Mitarbbeit und das Interesse von Jugendlichen hoffen, die z.B. uns mitteilen dürfen, welches Gestein, Mineral oder Fossilart vorgestellt werden soll. Natürlich können wir hier nicht alles zu Gesteine, Mineralien und Fossilien wiedergeben – dazu bräuchten wir viele Bücher – aber wir versuchen eine vernünftige Auswahl zu treffen.

Positionspapier_14_04_23

 

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