Sammlungsauflösung in Seeg

Im März bekamen wir die Nachricht, dass bei einem Ehepaar in Seeg ein größerer Bestand an überwiegend Fossilien und einigen Mineralien lagere. Die Sammlung stamme von dem verstorbenen Vater sowie dem ebenfalls verstorbenen Onkel der Familie – und sie selber hätten keine Verwendung dafür. Die Fundstücke würden überwiegend aus Sollnhofen, dem Raum Pfronten und dem Grünten stammen. Nachdem viel Material aus dem Arbeitsgebiert unseres Vereins stammte, wurde im April eine kurze Sichtung vor Ort durch zwei Stoi’klopfer durchgeführt; aufgrund der vielen Fossilien wurde kurzfristig unser Fossilienspezialist Tobias Klöck hinzugezogen. Ergebnis: das Material ist es definitiv wert, intensiv gesichtet zu werden, und in der Folge ein Arbeitstermin für wärmere Tage abgesprochen.

Bei Kaiserwetter werden die Kisten mit den Steinen intensiv durchgearbeitet – bei Kaiserwetter.

Am 14. Mai war es endlich soweit: Fünf Allgaier Stoi’klopfer stellten sich der Aufgabe, den umfangreichen Nachlass der verstorbenen Sammler zu sichten, zu sortieren und einer geeigneten Verwendung zuzuführen. Überwiegend Fossilien waren es, die in über fünfzig Jahren aus dem ganzen Allgäu zusammengetragen und in vielen Kisten im Keller des Hauses deponiert worden sind. Mit Tobias Klöck als kompetentem Kenner der Fundstellen des Allgäus war eine rasche Zuordnung der kaum gekennzeichneten Funde gewährleistet. Und so konnte es losgehen: auswickeln der einzeln in Zeitungspapier verpackten, oft mehrere Kilo schweren Stücke. Dann wurde nach Tobias‘ Beurteilung sortiert zum einen für seine geplante Ausstellung, zum anderen für den Fundus der Allgaier Stoi’klopfer oder als Verschenk-Material für Kinder. Aber auch die Halde der nicht lohnenden Stücke wuchs beträchtlich an. Diese ergibt wohl demnächst eine Fundstelle „Wertstoffhof“. Bei strahlendem Sonnenschein war zwischendurch eine Trink- und Leberkäs-Semmel-Pause notwendig und hoch verdient.

Zufriedene Gesichter nach der intensiven Durchsicht – Allgaier Stoi’klopfer umrahmen Herrn Braun (sitzend, mit Hut). Daneben sowohl „Abfallhaufen“ als auch der Stapel weiter zu verwendenden Materials.

Fazit: ein aufgeräumter Keller, Sicherung wertvoller Belege auch aus wenig bekannten oder nicht mehr zugänglichen Fundstellen, ein effektiv arbeitendes Team von Allgaier Stoi’klopfern und zwei alte Sammler, die nun zufrieden über den Verbleib ihres Lebenswerks auf einer Wolke ihr Manna genießen können.

Die Allgaier Stoi’klopfer sind Familie Braun extrem dankbar, dass Sie mit uns Kontakt aufgenommen haben. So konnte verhindert werden, dass interessante Fundstücke von teilweise erloschenen Fundstellen unwiederbringlich verloren wurden. Einige dieser Stücke werden sicherlich in unseren Vereinsräumen zu sehen sein.

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