Granitische Molasse
Ende Juni war es soweit – zehn Stoi’klopfer (inkl. einiger Gäste) im Alter vom 5 bis 87 Jahren trafen sich unweit von Kempten zu einer Exkursion in die granitische Molasse.
Granitische Molasse
Es handelt sich hierbei um einen besonderen Teil der Unteren Süßwassermolasse (USM), welche im Tertiär im Zeitraum von vor 22 bis 15 Millionen Jahren entstand. Man spricht von granitischer Molasse dort, wo in den Sedimenten ein hoher Gehalt an Feldspatkörnern neben Quarz und Glimmer zu beobachten ist. Wichtig: es handelt sich nicht um Granit, der bekanntlich als Tiefengestein entsteht, sondern um einen Sandstein, der sedimentär abgelagert wird. Die an dieser Stelle abgelagerten Sandsteine sind ca. 22-20 Mio Jahre alt und enthalten tw. gut erhaltene Pflanzenfossilien.
Nach einer kurzen Einweisung in die Geologischen Gegebenheiten ging es im Gänsemarsch ins Gelände. Der Weg musste mühsam im hohen Gestrüpp, bestehend aus Gras, wildem Rhabarber, aber auch Brennnesseln und Dornen, gespurt werden. Auch musste zwei Mal durch den Bach gewatet werden, was für diejenigen, die dem Rat mit Gummistiefeln zu kommen, nicht gefolgt waren, dann eine Barfußdurchquerung bedeutete. Am Rande des Pfades konnten dann auch noch ein schöner Türkenbund, Knabenkraut sowie ein Schönbär entdeckt werden.
An der Fundstelle angekommen begann sofort die Suche nach brauchbaren Steinbrocken. Während einige sich mit dem Auflesen und der Durchsicht der im Dickicht herumliegenden Steine begnügten, fingen andere an, auch größere Felsen zu bearbeiten. in relativ kurzer Zeit konnten genügend fossile Pflanzenblätter gefunden werden, wenn auch keine Museumsstücke. Dennoch konnte jeder diverse Belegstücke, die tw. noch zu bestimmen sind, mit nach Hause nehmen.
Zweieinhalb stunden Später, nach dem Rückmarsch, wurde das eben erlebte im bei Kaffee, Kaltgetränken und Eis oder Backwaren nochmals nachbesprochen.